Mutter-Kind-Betreuung gem. §§19, 34, 35 und 41 KJHG

Der Bereich JWG/VSW hat sich als sachgerechtes und erfolgreiches Angebot für junge Jugendliche entwickelt.

Als weitere Binnendifferenzierung dieser Bereiche bieten wir die Betreuung von jun­gen Schwangeren und Müttern an.

Platzzahl

Im Apartmentbereich werden zwei Mutter -Kind -Plätze angeboten. Im Außenbe­reich können in der Regel vier Mütter mit Kindern betreut werden.

Betreuung für Mutter und Kind

Das Angebot soll der Förderung der Erziehung in der sich neu bildenden Familie die­nen, wenn und solange sie aufgrund ihrer ganz persönlichen Entwicklung diese Form der Unterstützung benötigen. Zunächst erfolgt die Feststellung über den Umfang des Hilfebedarfs, evtl. das Anmieten einer Wohnung und die Betreuung, Unterstützung, Begleitung und Beratung der Alleinerziehenden bei der Pflege und Erziehung des Kindes. 

Das eigenverantwortliche, selbständige Leben mit dem Kind ist das Ziel.

Zielgruppe

Das Jugendhaus am Vorwerk nimmt schwangere Frauen zwischen 16 Jahren und 21 Jahren bzw. Mütter mit Kleinkindern auf, die aufgrund ih­rer familiären Si­tuation und/oder besonderen persönlichen Pro­blematik weder in ihrer Her­kunftsfamilie noch in einer Pflegestelle, leben können, die aber eine pädagogi­sche Betreuung benötigen und heimatnah und in ihrem sozialen Umfeld unterge­bracht werden sol­len.

  • Jüngere schwangere Frauen, die aufgrund ihrer persönlichen Fähigkeiten eine weitgehend selbständige Lebensführung beherrschen und die Beziehung zum Kind gestalten können, die aber auf pädagogische Hilfe und Unterstüt­zung an­gewiesen sind.
  • Mütter aus dem Jugendwohnbereich, die in der Lage sind in den Verselb­ständigungsbereich zu wechseln.

Dauer der Betreuung

Der Betreuungsbedarf wird sich zunächst sehr intensiv und eng sein, damit der tat­sächliche Bedarf abgeklärt und in Krisensituationen sofort und gezielt inter­veniert werden kann.

Die Dauer im Verselbständigungsbereich (eigene Wohnung) wird individuell abge­stimmt.

Pädagogischer Ansatz

Die Hilfe hin zu einer selbständigen alltäglichen Lebensführung ist die zentrale Aus­gangslage des pädagogischen Han­delns. Auf dem Lern- und Übungsfeld des Allta­ges, den es individuell zu struktu­rieren gilt, soll das eigenverantwortliche Leben mit dem Kind gestaltet werden.

Der Alltag mit seinen Anforderungen hat die Aufgabe die Grundbedürfnisse von Mutter und Kind zu sichern.

Pflegerischer Ansatz

Durch pädiatrische Fachkräfte erhalten die jungen Mütter Unterstützung bei Fragen zur Pflege des Kindes und dessen Ernährung, Gesundheit und Hygiene.

In Zusammenarbeit mit einer Hebamme werden Geburtsvorbereitungskurse ange­boten.

Methodische Grundlagen

  • Beratung die den gesamten Bereich der Gestaltung des Alltages mit dem Kind betrifft, einschließlich der weiteren Lebensplanung von Mutter und Kind.
  • Beziehungsarbeit die der Stärkung und Stabilisierung der Mutter und der Mutter-Kind-Beziehung gilt unter Einbeziehung des Partners, soweit dies möglich ist.
  • Begleitung zu den verschiedensten Institutionen und Angeboten die Mut­ter und Kind betrifft, darüber hinaus die Begleitung bei der Geburt (falls ge­wünscht).
  • Unterstützung beim Verstehen der Entwicklungsprozesse des Kindes.
  • Gespräche und Auseinandersetzung bei Adoption und Inpflegegabe.
  • Entwicklung von Zukunftsperspektiven ( Schule/ Beruf) unter Einbezie­hung der Doppelbelastung als Mutter und Berufstätige.
  • Freizeitgestaltung, Gruppenveranstaltung
  • Sicherung der Betreuung des Kindes durch eine Tagesmutter während der Schul- und Ausbildungszeiten, oder zur Entlastung der Mutter.
  • Individuell ausgerichtete Hilfen die im Hilfeplan festgelegt werden und regel­mäßig aktualisiert werden.
  • Gespräche mit Eltern, Lehrern und Arbeitgebern.
  • Bedarfsorientierte individuell abgestimmte Betreuung und Beratung in allen All­tagsangelegenheiten durch eigene Bezugsbetreuerin.
  • Offener Treff mit regelmäßigen Informations-Veranstaltungen zur aktu­ellen Lebenssituation der jungen Mütter.

Struktur des Leistungsbereiches

Grundleistungen

Die Betreuung erfolgt durch die Teams der Bereiche Erziehungsbeistandschaft, Ver­selbständigungswohnen, Jugendwohnung und wird durch einen Sozialpädago­gen/in organisiert und koordiniert. Im Außenbereich arbeiten auch selbständige Ho­norar­mitar­beiter.

Eine ständige Erreichbarkeit von Pädagogen ist gewährleistet.

Räumliche Gegebenheiten

Im Jugendhaus am Vorwerk stehen in Absprache mit dem JWG zwei in sich ab­ge­schlossene Apartments mit je einem Wohn- und Schlafraum, Küche und Bad zur Verfügung. Im Außenbereich wird entsprechender Wohnraum angemietet.

Personal

Für die Betreuung steht folgendes Personal zur Verfügung:
(Das Personal ist identisch mit dem Bereich JWG/VSW)

  • 1 Sozialpädagoge/in
  • 1 Erzieherin
  • 1 Erzieherin (halbtags)

Hinzu kommen bei Bedarf:

  • Honorarkräfte (Sozialpädagoge/in, Erzieher/in)